Ich sehe was, was du nicht siehst

                                                                           Abb. oben Dresden 2008, Fotografie von Karen Weinert

 

Wandzeichnungen aus Klebefolie in verschiedenen Privatwohnungen,
Berlin und Istanbul 1,70 x 0.80 m
2006

Durch Stipendien und Projekte bin auch ich zunehmend unterwegs. Diese Mobilität zwingt mich an wechselnden Orten schnell heimisch zu werden, damit ich arbeiten kann. Um in einer fremden Wohnung oder einem Atelier anzukommen, hat sich folgendes Ritual als Notwendigkeit entwickelt. Ich lade in jedem Ort jemanden ein, der für die Zeit meines Aufenthaltes mit mir wohnt.

Istanbul, 2007

Dazu zeichne ich mit einem Bleistift vorsichtig an die Wand und klebe die Zeichnung danach mit kleinen Streifen aus Klebefolie nach. Mit dieser Technik ergibt sich eine grafische Struktur die dem Tuschezeichnen ähnelt. Die Zeichnung ist flüchtig und temporär und kann, wenn ich den Ort verlasse durch Entfernen der Klebefolie wieder entfernt werden. ich sehe was, was du nicht siehst ist ein fortlaufendes Projekt, das mich auch in den nächsten fremden Orten heimisch werden lässt.